Sommerlager 2023

„Die spinnen – die Römer!“ hörte man während unseres diesjährigen Sommerlagers immer wieder. Vom 23. August bis 01. September zogen wir nämlich ins kleine Gallische Dorf von Asterix und Obelix ein.

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen wir zur Stärkung erstmal einen kräftigen Schluck Zaubertrank, bauten anschließend unsere Schlafzelte auf und lernten danach einiges über das Leben im Dorf. Am Tag darauf statteten wir die Zelte noch mit selbstgebauten Einrichtungsgegenständen aus – vom Regal bis zum Bett war alles dabei. Abends schlichen wir uns beim Knicklichterspiel im Dunkeln über den Platz, bis plötzlich eine unserer größten Sorgen wahr wurde – uns fiel der Himmel auf den Kopf.

Ganz so schlimm war es dann doch nicht, trotzdem war die Nacht nicht ohne: Ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 120 km/h fegte durchs Dorf, sodass wir uns alle schleunigst ins nahegelegene Waschhaus evakuierten, wo wir dann auch die Nacht verbrachten.

Zum Glück konnten wir morgens zum Frühstück schon wieder zurück. Bei bester Laune sortierten wir unsere Kleidung in nass und trocken, räumten den Platz auf und richteten uns wieder in unseren Schlafzelten ein. Anschließend verbrachten wir noch einige Zeit in unseren Sippen, bis wir uns abends wieder am Lagerfeuer zusammenfanden.

Samstag war Markttag. Es wurde allerlei angeboten: Zum Beispiel Süße Kugeln und Wilde Kartoffeln, Laubsägelilien und Lederbeutel, Massagen und Nägel lackieren. So mancher ließ sich auch seine Juja frisch imprägnieren oder versendete Karten über die dorfeigene Poststation.

Sonntags stellten wir unser Pfadiwissen und -können unter Beweis. Wie legt man nochmal ein Kohtenblatt zusammen? Wie bekommt man am besten ein Feuer an? Was bedeuten die Zeichen auf der Landkarte? Wie sieht ein Weberknoten aus? Oder: Wie bekommt man Dreckwasser sauber? Jeder konnte an diesem Tag etwas dazulernen oder zumindest sein Wissen darüber auffrischen. Spät am Abend mussten wir uns noch in die nahe gelegenen Höhlen vorwagen, denn Miraculix war leider der Zauberkessel explodiert und der Druide hatte auch etwas abbekommen. Um ihn zu heilen, wurden ganz bestimmte Murmeln gebraucht, die es nur in den Höhlen gab. Glücklicherweise haben uns die zwielichten Gestalten, die dort hausen, auch wieder hinaus gelassen.

Gelernt haben wir auch, dass das Wetter uns die gute Laune nicht vermiesen kann. Statt am nächsten Tag zur Zwei-Tages-Tour aufzubrechen, haben wir in kleinen Gruppen verschiedene Gerichte über dem offenen Feuer gekocht. Überdacht – damit es uns nicht in die Suppe regnet.

Das nasskalte Wetter wurde nicht besser, die Klamotten nicht trockener und so beschloss die Leiterrunde, dass wir alle zusammen einen Tag im Schwimmbad verbringen. Wem nicht beim Rutschen oder beim vom 5m-Brett springen warm wurde, konnte es sich im Warmwasserbecken gemütlich machen.

Am nächsten Tag blieb es von oben endlich mal wieder längere Zeit trocken. Morgens erzählte uns Obelix von seinem letzten Traum und damit wir ihn uns ganz genau vorstellen konnten, schlüpften wir praktisch mitten hinein. Wir waren Römer, die nach einer erfolglosen Schlacht gegen die Gallier mit allerlei Blessuren zu kämpfen hatten und uns wieder zusammenfinden mussten, damit wir gemeinsam Hilfe holen konnten. Zum Glück war das nur ein Traum…

Mittags sind wir zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen, denn wir mussten neue Zutaten für Miraculix Zaubertrank organisieren. Dabei kamen wir in vielen verschiedenen Ländern herum, wo wir schwierige Aufgaben zu lösen hatten. Am Ende des Tages aber hatten wir alle Zutaten beisammen.

Mit vollem Einsatz ging es am nächsten Tag gleich weiter. Durch einen Wald voller Römer mussten wir kleine Säckchen schmuggeln, deren Inhalt wir nicht verlieren wollten. Das war ganz schön turbulent, doch mittags bei einer kleinen Andacht konnten wir uns von den Strapazen wieder ein bisschen erholen. Völlig vergessen waren sie dann am Abend, als wir uns zu einem großen Fest- und Abschlussessen ums Feuer versammelten. Nach leckeren Knödeln und einem heißen Himbeertraum bekamen Asterix, Obelix und alle Dorfältesten noch einen kräftigen Applaus für die schöne Zeit miteinander.

Müde und platt, aber glücklich und voller neuer Geschichten kamen wir am nächsten Tag wieder in Weil der Stadt an.

Ein riesengroßes Dankeschön geht an:
– Luise und Philipp für die tolle Lagerleitung 👍🏼
– Karl, Finn, Lily und Pia für die leckere Verpflegung 🍽️
– die gesamte Leiterrunde und alle Helferinnen und Helfer für das Mitmachen, Mitdenken und dabei sein!